Im Folgenden beschreibe ich euch Schritt für Schritt die Entstehung eines PaintBBS Oekaki. Natürlich ist mein Vorgehen nur ein Wegweiser, denn jeder hat seine eigene Methode um ans Ziel zu kommen.

Wenn euch einige der verwendeten Begriffe unklar sind, werft bitte einen Blick in die PaintBBS Anleitung. Gezeichnet wurde mit einem Grafik Tablett. Wem nur eine Maus zur Verfügung steht, sollte Sophias Tipps und Tricks zum mausmalen lesen.



Vorzeichnung
Zu allererst kommt die Vorzeichnung. Die Linien sind noch grob und unsauber, aber die Form ist deutlich zu erkennen. Wichtig ist, dass die Proportionen stimmen.
Zum Test spiegelt man das Bild (ReverseLP) und korrigiert was merkwürdig aussieht. Wenn man das Gefühl hat, dass z.B. der Mund falsch sitzt, kann man ihn mit Copy ein wenig verschieben.
Für die Vorzeichnung sollte man sich Zeit nehmen, denn sie ist die Grundlage für das gesamte Bild. Eine gute Koloration kann keine schlechte Zeichnung retten.


Reinzeichnung - Variante 1: Oekaki Pixeloutline
Die Vorzeichnung wird mit einer hellen Farbe umgefärbt (aktuelle Farbe = Remask, helle Farbe mit Rechteck darüber ziehen) und dann mit schwarz/1px/solid/A=255 sauber nachgezeichnet. Zum zeichnen sollte das Bild auf 1/3 gezoomt werden.
Anschließend wird Schwarz mit Mask geschützt und die hellen Linien mit WhiteRect gelöscht.


Reinzeichnung - Variante 2: weiche Outline
Die Vorzeichnung wird sehr stark aufgehellt (WhiteRect, A=245 ein paar mal über das Bild ziehen). Sie muß auf jeden Fall auf Layer0 liegen.
Man wechselt auf Layer1 und zieht mit schwarz/1px/watercolor/A=240 die Linien nach. Da die Farbe nur sehr schwach ist, muß man mehrere Male über die gleiche Stelle fahren, damit sich eine schöne schwarze Linie ergibt. Diese Methode ist zeitaufwendiger als Variante 1, dafür ist aber das Ergebnis schöner. Auch hier wird fürs zeichnen das Bild gezoomt.





Kolorieren
Ausgehend von Variante 2 wird die Zeichnung nun angemalt.
Die Vorzeichnung auf layer0 wird gelöscht. Jetzt wird auf layer0 eine Fläche (zB. das Gesicht) mit solid/A=255 großzügig ausgemalt. Nacheinander werden die einzelnen Farbabstufungen für Schatten und Licht aufgetragen.
Dort, wo die Farbe über den Rand hinausläuft wird sie schließlich wegradiert. Hier ist Gründlichkeit gefragt.
Jetzt wird auf layer1 gewechselt und das gesamte Bild mit Layer-unif umrahmt. Damit werden Outlines und Farbe miteinander verbunden und Layer0 wieder frei für eine neue Farbe. Das Spiel wiederholt man, bis die gesamte Figur farbig ist.
Zum Schluß wird auf Layer0 noch ein Hintergrund gemalt. (Hier besteht er aus Highlight/Darkeffekten und Farbverläufen)


Autor: Elanor